Neues von der Bank of Japan

Liebes Mitglied,

die diesjährige Jahresendrallye hat ihre Bezeichnung wirklich verdient. Seit Anfang November kennt der Markt nur eine Richtung – nach oben. Ganze 13 Prozent konnte der DAX in den vergangenen Wochen zulegen und markierte damit sogar ein neues Allzeithoch bei 17.003 Punkten.

Das Börsenjahr 2023 war insgesamt ein fulminantes. Betrachtet man die Kursentwicklung des DAX seit Jahresbeginn, so steht ein Plus von über 20 Prozent zu Buche. Auf Sicht der letzten 15 Monate, also beginnend im Oktober 2022, sieht es sogar noch rosiger aus. Ganze 40 Prozent steht der deutsche Leitindex höher.

Das durchaus turbulente Börsenjahr 2022 wurde also vollständig neutralisiert und bleibt nichts weiter als eine Delle im Kursverlauf.


Neues von der Bank of Japan

Am Dienstag, den 19. Dezember, gab die japanische Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Demnach hält die Bank of Japan weiter an ihrer Negativzinspolitik fest und hat ihren Leitzins unverändert bei -0,1 Prozent belassen.
Außerdem gab es seitens der Entscheidungsträger keine Hinweise auf eine Zinserhöhung im kommenden Jahr, trotz der wieder höheren Inflation in Japan. Die Inflationsrate hatte im Oktober bei 3,3 Prozent gelegen, nach 3,0 Prozent im September.
Aus diesem Grund wird vom Markt erwartet, dass die Bank of Japan ihre Negativzinspolitik im ersten Halbjahr 2024 aufgeben wird.
Warum das weitere Vorgehen der japanischen Notenbanken so bedeutend ist, habe ich vor einigen Wochen im Insider Club dargelegt. Kurz gesagt, hat sich der japanische Yen im Rahmen des sogenannten Carry Trades zu einer wichtigen Finanzierungswährung für die Kapitalmärkte entwickelt.

Marktteilnehmer leihen sich aufgrund der niedrigen Zinsen in Japan „billiges“ Geld in Form japanischer Yen und investieren dieses Geld zu höheren Zinsen in anderen Währungsgebieten — Beispielsweise in den USA oder Europa. Die durch diesen Carry Trade geschaffene Liquidität war in den vergangenen Jahrzehnten sehr wichtig für die westlichen Anleihen- und Aktienmärkte.

Steigen die Zinsen jedoch in Japan, würde das den hiesigen Märkten Liquidität entziehen. Das Volumen des Yen Carry Trades würde austrocknen und mehr Gelder würden in den japanischen Währungsraum fließen. Deshalb könnte es auch durchaus sinnvoll sein, eine gewisse Allokation in japanischen Aktien aufzubauen. Der NIKKEI 225 befindet sich jedenfalls in einem schönen Aufwärtstrend.


Depot-Update

Richten wir nun den Blick auf unsere Depotwerte. Beginnen möchte ich mit dem Dividenden-Wachstumsdepot. Seit der Auflage Anfang November notiert das Depot 4,3 Prozent im Plus. Auf Basis der investierten 19.100 Euro entspricht das einem Absolutbetrag von rund 830 Euro.

Die beste Position ist mittlerweile der iShares $ Treasury Bond 20+yr UCITS ETF mit 7,74 Prozent, dicht gefolgt von BB Biotech mit 6,28 Prozent. Lediglich PepsiCo und General Mills hängen mit -2,81 Prozent bzw. -4,93 Prozent etwas hinterher. Es besteht aber bisher absolut kein Grund zur Sorge bei diesen beiden Positionen, zumal Anfang Januar bzw. Anfang Februar die ersten Quartalsdividenden eintrudeln werden.

Übrigens: am 29. Dezember sollte auch die erste halbjährliche Dividende des iShares $ Treasury Bond 20+yr UCITS ETF eintreffen. Vermutlich werden es 0,13 Euro pro Anteil sein. Im Depot befinden sich 3225 Anteile, was einem Absolutbetrag von 419,25 Euro entsprechen würde.

Das Bonus-X Depot liegt seit der Auflage Anfang November ebenfalls mit 5,15 Prozent im Plus. Sowohl das Bonus-Zertifikat auf Salzgitter (ISIN: DE000HC9KUH1) als auch das Bonus-Zertifikat auf Vonovia (ISIN: DE000VM2AQB8) liegen nahe an dem Bonuslevel von 33 Euro bzw. 28 Euro. Ich werde hier vermutlich morgen Gewinnmitnahmen tätigen und gleichzeitig ein neues Bonus-Zertifikat auf Vonovia kaufen mit einem höheren Bonuslevel.

 

Ich hoffe sehr, dass Sie von der durchweg positiven Marktentwicklung in diesem Jahr profitieren konnten und dass Ihr Depot zu Weihnachten saftig grün strahlt, wie der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie besinnliche Weihnachtstage. Genießen Sie die gemeinsame Zeit und starten Sie gut ins neue Jahr 2024.

Mit weihnachtlichen Grüßen

Armin Hecktor